Das Wichtigste in Kürze
Es existieren zahlreiche Bohrertypen, wie zum Beispiel Ejektorbohrer, BTA-Bohrer und Einlippenbohrer, die sich für unterschiedliche Anwendungen eignen. Mehr dazu hier.
Bei Metallbohrern gibt es unter anderem HSS-Bohrer, HSS-Co-Bohrer und HM-Bohrer, die sich hinsichtlich ihrer Materialzusammensetzung und Einsatzgebiete unterscheiden.
Bohrer können anhand von Merkmalen wie Bauform, Schneidengeometrie, Material und Anwendungsbereich unterschieden werden. Weiteres hier.
Kennst Du Dich mit den unterschiedlichen Bohrerarten aus? Wenn nicht, sei unbesorgt: Dieser Beitrag gibt Dir einen Überblick über die wichtigsten Bohrertypen, erklärt Dir die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bohrerarten und sagt Dir, wo was angewendet werden kann.
Inhalt
Entdecke die Vielfalt der Bohrer
Bohrer sind unverzichtbare Werkzeuge für Heimwerker und Profis. Insgesamt gibt es eine Vielzahl von Bohrern, die sich in Form, Material und Anwendung unterscheiden. Einige der bekanntesten Typen sind Ejektorbohrer, BTA-Bohrer und Einlippenbohrer. Jeder dieser Bohrer hat seine eigenen Vorteile und Anwendungsbereiche.
Ejektorbohrer sind speziell für Tieflochbohrungen in Metall entwickelt worden. Durch ihre besondere Konstruktion, bei der das Kühlmittel durch den Bohrerschaft geleitet wird, ermöglichen sie eine effektive Kühlung und Spanabfuhr bei tiefen Bohrungen.
BTA-Bohrer (Boring and Trepanning Association) wurden ebenfalls für das Tieflochbohren entwickelt. Sie zeichnen sich durch hohe Präzision und gute Spanabfuhr aus. BTA-Bohrer eignen sich besonders für die Bearbeitung harter Werkstoffe wie Stahl oder Titan.
Einlippenbohrer sind für das Bohren von sehr präzisen Löchern in weichen Materialien wie Kunststoff oder Holz konzipiert. Sie haben nur eine Schneide, die für eine glatte Oberfläche im Bohrloch sorgt.
Tipp: Die Lebensdauer von Bohrern kann durch regelmäßiges Schärfen und die Verwendung von Kühlmitteln verlängert werden.
Merkmale zur Unterscheidung von Bohrern
Bohrer können anhand verschiedener Merkmale unterschieden werden:
- Form und Schneidengeometrie
- Werkstoff
- Anwendungsbereich
Wenn man diese Merkmale beachtet, kann man den richtigen Bohrer für sein Projekt auswählen und optimale Ergebnisse erzielen.
Tipp: Achte beim Kauf von Bohrern immer auf die Angabe des Einsatzgebietes und des Materials, um den richtigen Bohrer für Dein Projekt zu finden. Verwende niemals einen Bohrer, der nicht für das zu bearbeitende Material geeignet ist. Dies kann zu Schäden am Bohrer oder am Werkstück führen.
Bohrertypen für Holz
Für die Holzbearbeitung gibt es spezielle Bohrertypen, die sich durch ihre Schneidengeometrie und die Beschaffenheit des Bohrers unterscheiden. Die gängigsten Holzbohrer sind Spiralbohrer, Forstnerbohrer und Flachfräsbohrer.
Spiralbohrer sind die am häufigsten verwendeten Holzbohrer. Sie haben eine spiralförmige Schneide, die eine gute Spanabfuhr ermöglicht. Spiralbohrer sind in verschiedenen Größen und Längen erhältlich und eignen sich für eine Vielzahl von Anwendungen.
Forstnerbohrer zeichnen sich durch ihre zylindrische Form und eine spezielle Schneidengeometrie aus, die das Bohren präziser, flacher Löcher in Holz ermöglicht. Sie sind ideal zum Einlassen von Scharnieren oder zum Herstellen von Verbindungen.
Flachfräsbohrer, auch Flachbohrer oder Spatenbohrer genannt, haben eine flache Schneide und eignen sich zum Bohren großer Löcher in Holz. Durch ihre breite Schneide erzeugen sie eine hohe Spanabfuhr.
Ältester Bohrer der Welt
Der älteste bekannte Bohrer stammt aus der Jungsteinzeit und wurde vermutlich zum Bohren von Löchern in Knochen, Stein und Holz verwendet. Seitdem hat sich die Technik stark weiterentwickelt, aber das Grundprinzip ist im Wesentlichen gleich geblieben.
Bohrertypen für Stein und Beton
Zum Bohren in Stein und Beton sind spezielle Bohrertypen erforderlich, die auf die Härte dieser Materialien abgestimmt sind. Die gebräuchlichsten Stein- und Betonbohrer sind Hammerbohrer und Diamantbohrer.
Hammerbohrer, auch SDS-Bohrer (Steck-Dreh-Sitz) genannt, sind speziell für den Einsatz in Verbindung mit einem Bohrhammer konzipiert. Sie verfügen über eine spezielle Verzahnung und ermöglichen ein schnelles und effizientes Bohren in harten Materialien wie Beton oder Mauerwerk.
Diamantbohrer sind mit Diamantsplittern besetzt, die eine hohe Härte und Verschleißfestigkeit aufweisen. Sie eignen sich besonders zum Bohren in sehr harten Materialien wie Granit oder Fliesen.
Metallbohrer
Metallbohrer wurden speziell für die Bearbeitung von Metallen entwickelt und sind in verschiedenen Werkstoffen erhältlich. Die gebräuchlichsten Metallbohrertypen sind HSS (High-Speed Steel), HSS-Co (High-Speed Steel Cobalt) und HM (Hartmetall).
HSS-Bohrer werden aus hochlegiertem Stahl hergestellt und eignen sich für den Einsatz in verschiedenen Metallen. Sie werden jedoch nicht für sehr harte Materialien wie Edelstahl oder Gusseisen empfohlen.
HSS-Co-Bohrer sind mit Kobalt legiert und bieten eine höhere Hitzebeständigkeit als HSS-Bohrer. Dadurch eignen sie sich besser zum Bohren harter Materialien wie rostfreiem oder hochfestem Stahl.
HM-Bohrer bestehen aus Hartmetall und zeichnen sich durch eine extrem hohe Verschleißfestigkeit aus. Sie sind ideal für das Bohren von extrem harten Materialien wie gehärtetem Stahl oder Gusseisen.
Bohrfutter und Drehzahl
Neben der Wahl des richtigen Bohrers ist es auch wichtig, das richtige Bohrfutter und die richtige Drehzahl für die jeweilige Anwendung zu verwenden.
Es gibt zwei Hauptarten von Bohrfuttern: Schnellspannbohrfutter und Zahnkranzbohrfutter.
- Schnellspannbohrfutter: Schnellspannbohrfutter ermöglichen einen einfachen und schnellen Bohrerwechsel ohne zusätzliches Werkzeug. Sie eignen sich besonders für Heimwerker und weniger intensive Anwendungen.
- Zahnkranzbohrfutter: Zahnkranzbohrfutter erfordern einen speziellen Schlüssel zum Spannen und Lösen des Bohrers. Sie bieten eine höhere Haltekraft und sind für anspruchsvollere Anwendungen und den professionellen Einsatz besser geeignet.
Die richtige Drehzahl ist entscheidend für ein optimales Bohrergebnis. Eine zu hohe Drehzahl kann zur Überhitzung des Bohrers führen, während eine zu niedrige Drehzahl die Effizienz verringert. Die ideale Drehzahl hängt vom Material und vom Bohrertyp ab. Hier einige Richtwerte:
- Holz: 1.000 bis 3.000 U/min
- Metall: 300 bis 1.500 U/min
- Stein und Beton: 800 bis 1.200 Umdrehungen pro Minute.
Zusammenfassend ist es wichtig, den richtigen Bohrer, das richtige Bohrfutter und die richtige Drehzahl für die jeweilige Anwendung zu wählen. Mit dem richtigen Werkzeug und dem richtigen Wissen steht einem erfolgreichen Bohrprojekt nichts mehr im Wege.
In Kürze: Bohrerarten
Die Welt der Bohrer ist groß und vielfältig. Die Wahl des richtigen Bohrers ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts. Wenn Du die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bohrertypen, Materialien und Anwendungsbereichen kennst, kannst Du sicher sein, dass Du immer das richtige Werkzeug für Deine Aufgaben findest. So kannst Du jedes DIY-Projekt ohne weitere Probleme angehen. Viel Spaß!