Grundierung: So schaffst Du die perfekte Basis für Deine Wände!

Du möchtest Deine eigenen vier Wände verschönern oder einem Raum einen neuen Anstrich verpassen? Dann solltest Du vor dem eigentlichen Streichen eine Grundierung auftragen. Doch warum ist das so wichtig? Eine gute Grundierung schafft die ideale Basis für die anschließende Farbschicht, verbessert die Haftung der Farbe und sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis. In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles, was Du über Grundierung wissen musst und wie Du sie erfolgreich anwendest.

Definition: Grundierung

Bevor wir weiter ins Detail gehen, ist es wichtig, genau zu verstehen, was eine Grundierung ist und wofür sie verwendet wird. Eine Grundierung ist eine spezielle Art von Farbe oder Beschichtung, die auf den Untergrund aufgetragen wird, bevor die eigentliche Farbschicht aufgebracht wird. Sie dient dazu, eine gleichmäßige und haftende Basis für den Anstrich zu schaffen und die Lebensdauer der Farbe zu erhöhen.

Grundierungen haben folgende Hauptfunktionen:

• Haftungsverbesserung: Eine Grundierung sorgt dafür, dass die Farbe besser auf der Oberfläche haftet und ein gleichmäßigeres Erscheinungsbild erzielt wird. Das verringert die Gefahr von Abblättern und Ablösen der Farbe.

• Saugfähigkeitsregulierung: Durch das Auftragen einer Grundierung wird die Saugfähigkeit des Untergrunds reguliert, sodass die anschließende Farbschicht gleichmäßig aufgenommen wird. Das verhindert unerwünschte Fleckenbildung und sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis.

• Isolierung: In manchen Fällen kann eine Grundierung auch dazu dienen, Flecken oder Verfärbungen, die durch Nikotin, Wasser oder Ruß entstanden sind, abzudecken und ein Durchschlagen dieser in die neue Farbschicht zu verhindern.

Ergebnis mit oder ohne Grundierung

Welche Grundierung ist die richtige?

Um die passende Grundierung für Deine Wand auszuwählen, ist es wichtig, den Untergrund und seine Eigenschaften genau zu betrachten. Hier stellen wir Dir die verschiedenen Grundierungsarten nochmals vor und erklären, wann welche Art am besten geeignet ist.

Tiefengrund

• Wann ist er geeignet? Tiefengrund ist die richtige Wahl, wenn Deine Wand stark saugende Eigenschaften hat, beispielsweise bei frischem Putz, Gipskarton oder Beton.

• Was bewirkt er? Der Tiefengrund dringt tief in den Untergrund ein und verringert dessen Saugfähigkeit. Dadurch wird die Farbe gleichmäßiger aufgetragen und ein unerwünschtes Fleckenbild verhindert.

Haftgrund

• Wann ist er geeignet? Haftgrund empfiehlt sich bei glatten, schwach saugenden Untergründen, wie Fliesen, Altanstrichen oder glatten Putzoberflächen.

• Was bewirkt er? Er verbessert die Haftung der Farbe auf dem Untergrund und sorgt dafür, dass die Farbschicht nicht abblättert oder abplatzt. Haftgrund ist auch ideal, wenn Du eine schwer haftende Farbe wie Latexfarbe überstreichen möchtest.

Isoliergrund

• Wann ist er geeignet? Isoliergrund ist die richtige Wahl, wenn Deine Wand Flecken oder Verfärbungen aufweist, die durch Nikotin, Wasser, Ruß oder Schimmel entstanden sind.

• Was bewirkt er? Die Isoliergrundierung verhindert das Durchschlagen dieser Flecken in die neue Farbschicht und sorgt somit für ein sauberes und gleichmäßiges Farbergebnis.

Um die perfekte Grundierung für Deine Wand zu finden, solltest Du den Untergrund genau analysieren und dessen Eigenschaften berücksichtigen.

Grundierung für andere Bereiche

Neben der Verwendung bei Wandfarben gibt es auch Grundierungen für andere Bereiche wie Fliesenkleber, Holz oder Metall. Diese Grundierungen erfüllen spezielle Funktionen und sind auf die jeweiligen Anforderungen der Materialien abgestimmt.

Bei Fliesenkleber beispielsweise wird oft eine Grundierung aufgetragen, um die Haftung des Klebers auf dem Untergrund zu verbessern und ein gleichmäßiges Verlegen der Fliesen zu gewährleisten. Die Grundierung reduziert die Saugfähigkeit des Untergrunds und verhindert, dass der Fliesenkleber zu schnell abbindet. Zudem wird dadurch die Rissbildung reduziert und die Haltbarkeit des Fliesenbelags erhöht.

Im Holzbereich kommen spezielle Holzgrundierungen zum Einsatz, die das Holz vor Feuchtigkeit, Pilzbefall und UV-Strahlung schützen. Diese Grundierungen dringen tief in das Holz ein und versiegeln es, um ein Aufquellen oder Verziehen des Materials zu verhindern. Zudem verbessern sie die Haftung von anschließenden Farb- oder Lackaufträgen und tragen so zu einem langlebigen Ergebnis bei.

Auch im Metallbereich gibt es spezielle Grundierungen, die Korrosion verhindern und eine gute Haftung der anschließenden Farbschicht gewährleisten. Diese sogenannten Korrosionsschutzgrundierungen legen sich wie eine Schutzschicht auf das Metall und verhindern, dass Feuchtigkeit oder Sauerstoff in Kontakt mit dem Material kommen. Dadurch bleibt die Stabilität des Metalls erhalten und das Risiko von Rostbildung wird minimiert.

In allen diesen Bereichen ist es wichtig, die jeweils passende Grundierung auszuwählen und sorgfältig aufzutragen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Eine gute Grundierung ist somit ein unverzichtbarer Schritt bei der Vorbereitung verschiedenster Projekte und sorgt für eine hohe Qualität und Langlebigkeit des Endprodukts.

Grundierung Schritt für Schritt auftragen

So bereitest Du die Wand optimal vor

Bevor Du mit der Grundierung beginnst, solltest Du die Wand gründlich reinigen und ausbessern. Entferne Staub, Schmutz und eventuelle Tapetenreste mit einem Besen oder Staubsauger. Überprüfe die Wand auf Risse oder Löcher und bessere diese gegebenenfalls mit Spachtelmasse aus. Lass die Wand anschließend komplett trocknen.

Die Anleitung

1. Materialien vorbereiten: Besorge Dir die passende Grundierung, eine Farbwanne, einen Pinsel für die Ecken und einen Farbroller für die Flächen.
2. Arbeitsbereich schützen: Lege Abdeckfolie auf den Boden und klebe die angrenzenden Flächen mit Malerkrepp ab.
3. Grundierung anrühren: Rühre die Grundierung gut durch und gieße sie in die Farbwanne.
4. Auftragen: Trage die Grundierung mit dem Pinsel in den Ecken und Kanten auf. Anschließend verwende den Farbroller für die Flächen. Achte darauf, die Grundierung gleichmäßig aufzutragen.
5. Trocknen lassen: Lass die Grundierung mindestens 12 Stunden, besser 24 Stunden, trocknen, bevor Du mit dem Streichen beginnst.

Häufige Fehler vermeiden

Du solltest einige häufige Fehler beim Auftragen der Grundierung vermeiden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Du beachten solltest:

• Bereite die Wand gründlich vor, indem Du sie säuberst, eventuelle Risse und Löcher ausbesserst und sie komplett trocknen lässt. Eine unzureichende Vorbereitung kann dazu führen, dass die Grundierung nicht richtig haftet oder ungleichmäßig aufgetragen wird.

• Wähle die richtige Grundierung für Deinen Untergrund. Wenn Du beispielsweise eine Isoliergrundierung für einen stark saugenden Untergrund verwendest, kann das Ergebnis unbefriedigend sein.

• Achte darauf, die Grundierung gleichmäßig aufzutragen. Unebenheiten in der Grundierung können sich später im Farbauftrag bemerkbar machen.

• Gib der Grundierung genügend Zeit zum Trocknen, bevor Du mit dem Streichen beginnst. Eine unzureichende Trocknungszeit kann zu Haftungsproblemen führen und das Endergebnis beeinträchtigen.

Grundierung für das perfekte Finish

Eine sorgfältig aufgetragene Grundierung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Wandgestaltung. Sie schafft die perfekte Basis für einen gleichmäßigen Farbauftrag und sorgt für eine verbesserte Haftung und Langlebigkeit der Farbschicht.

Indem Du die richtige Grundierung für Deinen Untergrund auswählst, die Wand gründlich vorbereitest und die Grundierung sorgfältig aufträgst, erzielst Du ein professionelles und langanhaltendes Ergebnis. Letztendlich ist die Investition in eine gute Grundierung eine Investition in die Schönheit und Wertbeständigkeit Deines Zuhauses.

Quellen

• https://www.malerversand.de/ratgeber/grundierung-warum-grundieren
• https://www.sanier.de/malerarbeiten/farbe/waende-grundieren
• https://www.bauhaus.info/grundierungen/c/10000626