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Wie Du Dein Brennholz optimal einlagerst

brennholz einlagern

Wie Du Dein Brennholz optimal einlagerst

Das Wichtigste in Kürze

Welche Holzart eignet sich am besten zum Heizen?

Harthölzer wie Buche oder Eiche bieten eine längere Brenndauer und mehr Wärme als Weichhölzer. Zum Schnitt Deines Brennholzes…

Wie lange sollte Brennholz idealerweise trocknen?

Brennholz sollte für optimalen Brennwert in der Regel ein bis zwei Jahre trocknen.

Muss ich mein Holz unbedingt vor Regen schützen?

Ja, direkter Regen kann den Trocknungsprozess stören und die Qualität des Brennholzes beeinträchtigen. Weiteres zur Lagerung…

Brennholz einlagern mag, für manche eine simple Aufgabe erscheinen, doch um das Beste aus jedem Scheit herauszuholen, steckt mehr dahinter als man denkt. In der richtigen Lagerung verbirgt sich die Kunst, Qualität und Effizienz des Holzes zu erhalten und so für gemütliche, warme Stunden vor dem Kamin zu sorgen. Es ist eine Mischung aus Voraussicht, Handwerk und Naturverständnis, die das perfekte Brennholzerlebnis ausmacht. Weiteres kannst Du im Folgenden nachlesen.

Holzauswahl: Beginne mit der richtigen Basis

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Ein gutes Feuer beginnt immer mit der richtigen Holzauswahl.

Jeder Kaminfreund weiß, dass nicht jedes Holz gleich brennt. Die Holzauswahl ist einer der kritischsten Schritte, um sicherzustellen, dass Du ein effizientes, langlebiges und angenehmes Feuer hast. Zuerst solltest Du Dich fragen, welchen Zweck Dein Feuer erfüllen soll. Soll es schnell wärmen, lange brennen oder vor allem eine gemütliche Atmosphäre schaffen?

Laubhölzer wie Buche, Eiche oder Esche sind oft die erste Wahl für Kaminliebhaber. Warum? Sie haben einen dichteren Zellbau und somit einen höheren Brennwert. Das bedeutet, sie brennen langsamer und erzeugen eine konstante, lang anhaltende Wärme, die ideal für kalte Wintertage ist, an denen man sich eine gleichbleibende Temperatur wünscht.

Nadelhölzer wie Fichte oder Kiefer hingegen haben einen schnelleren Entzündungspunkt. Das macht sie ideal, um ein Feuer schnell zu entfachen. Sie brennen jedoch auch schneller ab, was sie weniger effizient für lange, kalte Nächte macht. Allerdings geben sie beim Verbrennen einen angenehmen Harzduft ab, der für viele Menschen zum typischen Geruch eines Kaminfeuers gehört.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verfügbarkeit. In manchen Regionen ist es einfacher, an bestimmte Holzarten zu kommen, während andere schwerer zu finden oder teurer sein können. Daher ist es immer sinnvoll, auch die lokale Verfügbarkeit bei der Entscheidung mit einzubeziehen.

Tipp: Man kann überlegen, wie oft und wie lange man den Ofen oder Kamin benutzen will. Als Faustregel gilt: Ein durchschnittlicher Haushalt benötigt für einen Winter etwa 5 bis 7 Ster (ein Ster entspricht einem Kubikmeter) Brennholz.

Der perfekte Schnitt: Vorbereitung ist alles

Wie wichtig der richtige Schnitt ist, weiß jeder, der schon einmal versucht hat, falsch geschnittenes Holz im Kamin oder Ofen zu verbrennen. Es geht nicht nur darum, dass die Holzscheite in den Ofen passen, sondern auch um die Effizienz und Sicherheit der Verbrennung. Ein optimal geschnittenes Brennholz garantiert, dass Du das Beste aus Deinem Holzvorrat herausholst.

Holzscheite sollten handlich sein, damit sie problemlos in Deinen Kamin oder Ofen passen. Zu große Stücke können nicht nur den Brennraum überfüllen, sondern auch ungleichmäßig brennen. Ein Durchmesser von 8 bis 15 cm gilt als ideal. Größere Durchmesser können die Trocknungszeit verlängern und die Effizienz der Verbrennung beeinträchtigen, während zu kleine Stücke zu schnell verbrennen können und nicht die gewünschte Wärmeabgabe erzielen.

Wusstest Du schon, dass…

…beim Verbrennen von nassem Holz bis zu 30 % der potenziellen Wärmeenergie einfach durch das Verdampfen des Wassers verloren geht? Es lohnt sich also definitiv, in gut getrocknetes Brennholz zu investieren!

Die Länge der Scheite sollte ebenfalls angepasst werden, idealerweise basierend auf der Größe Deines Kamins oder Ofens. Allgemein wird eine Länge von 25 bis 33 cm empfohlen. Dies stellt sicher, dass das Holz ausreichend Platz hat, um zu atmen und effizient zu brennen.

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Trocknung: Das A und O beim Brennholz

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Optimale Lagerung garantiert einen warmen und gemütlichen Winter.

Wenn man an Brennholz denkt, neigt man oft dazu, die Wichtigkeit der richtigen Trocknung zu übersehen. Doch ein gut getrocknetes Holz kann den Unterschied zwischen einem knisternden, wärmenden Feuer und einem rauchenden, ineffizienten Feuer bedeuten.

Ein frisch geschlagenes Baumstück kann einen Wassergehalt von bis zu 50 % haben. Das mag erst einmal überraschend klingen, aber das bedeutet auch, dass ein Großteil der Energie beim Verbrennen dieses Holzes nur dazu verwendet wird, dieses Wasser zu verdampfen. Das Ergebnis? Weniger Wärme für Dein Zuhause und mehr Rauch und Ruß in Deinem Schornstein.

Für eine optimale Verbrennung sollte das Holz einen Wassergehalt von weniger als 20 % haben. Um dieses Level zu erreichen, muss das Holz in der Regel ein bis zwei Jahre an einem gut belüfteten Ort trocknen. Während dieser Zeit verliert das Holz kontinuierlich Feuchtigkeit, was letztendlich zu einem effizienteren Brennstoff führt.

Die Lagerung im Freien ist oft ideal, solange das Holz vor direktem Regen geschützt ist und die Luft um die gestapelten Scheite zirkulieren kann. Das Sonnenlicht und der Wind spielen eine entscheidende Rolle bei der Trocknung, weshalb ein gut belüfteter Ort gewählt werden sollte.

Tipp: Hast Du das Gefühl, dass Dein Holz noch zu feucht ist, probiere den „Klopftest“ aus. Schlage zwei Holzscheite gegeneinander – wenn sie einen hellen, klingenden Ton erzeugen, sind sie wahrscheinlich trocken genug. Ein dumpfer Ton deutet auf zu viel Feuchtigkeit hin.

Lagerort: Wo Dein Holz sich am wohlsten fühlt

Das Lagern von Brennholz ist nicht nur für die Trocknung wichtig, sondern auch, um die Qualität des Holzes über die Zeit zu erhalten. Ein schlecht gewählter Lagerort kann den Wassergehalt des Holzes erhöhen, Schädlinge anlocken und letztlich die Qualität und den Brennwert Deines Holzes beeinträchtigen. Daher ist es unerlässlich, den perfekten Lagerort für Dein Brennholz auszuwählen.

Der ideale Lagerort für Brennholz ist ein trockener, gut belüfteter Ort, der vor direktem Regen schützt. Ein Holzunterstand oder eine Überdachung sind optimal. Diese schützen das Holz vor den Elementen, während sie gleichzeitig eine ausreichende Luftzirkulation gewährleisten, die zur weiteren Trocknung des Holzes beiträgt.

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Während viele Menschen ihr Brennholz gerne direkt an der Hauswand lagern, da es praktisch und griffbereit ist, ist es ratsam, einen kleinen Abstand zur Wand zu lassen. Dieser Abstand fördert nicht nur die Luftzirkulation, sondern verhindert auch, dass Feuchtigkeit von der Wand auf das Holz übertragen wird.

Der Boden, auf dem das Brennholz gelagert wird, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Direkter Bodenkontakt kann dazu führen, dass das Holz Feuchtigkeit aufnimmt und verrottet. Daher ist es sinnvoll, das Holz auf Paletten, Schienen oder zumindest einer Schicht Kies zu lagern. Diese Maßnahmen sorgen für einen gewissen Abstand zum Boden und verhindern, dass Feuchtigkeit aufsteigt.

Auch die Ausrichtung des Holzstapels kann eine Rolle spielen. Einige Experten empfehlen, das Holz in Nord-Süd-Richtung zu stapeln, sodass die Sonne während des Tages die Ost- und Westseite des Stapels erreicht und zur Trocknung beiträgt.

Stapeln mit System: Schritt für Schritt

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Frisch eingelagertes Brennholz wartet auf die kalten Tage.

Ein gut gestapelter Holzhaufen ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern trägt auch maßgeblich zur Qualität Deines Brennholzes bei. Durch systematisches Stapeln wird die Luftzirkulation gefördert, was das Holz effizienter trocknet und vor Verrottung schützt. Hier ist eine schritt-für-schritt Anleitung, um Dein Brennholz perfekt zu stapeln:

  1. Vorbereitung des Lagerortes: Wähle einen trockenen, gut belüfteten Ort. Wenn Du das Holz direkt auf dem Boden stapeln willst, lege zuerst eine Schicht Kies aus oder benutze Paletten, um das Holz vom Boden zu heben und eine bessere Belüftung von unten zu gewährleisten.
  2. Wähle die richtige Ausrichtung: Wenn möglich, richte Deinen Holzstapel in Nord-Süd-Richtung aus, damit beide Seiten des Stapels gleichmäßig von der Sonne getroffen werden.
  3. Beginne mit einer soliden Basis: Lege die dicksten und robustesten Holzscheite als erste Schicht. Sie sollten parallel zueinander und in regelmäßigen Abständen angeordnet sein, um eine stabile Grundlage zu schaffen.
  4. Vermeide direkten Kontakt von Holzscheiten: Es ist eine gute Praxis, die Holzscheite nicht direkt übereinander zu stapeln, sondern in einem „überkreuzten“ Muster. Dies fördert die Luftzirkulation zwischen den Scheiten.
  5. Überkreuztes Stapeln: Bei dieser Methode legst Du jede Schicht Holzscheite in einem Winkel von 90 Grad zur darunterliegenden Schicht. Dies schafft stabile Ecken und maximiert die Luftzirkulation im gesamten Holzstapel.
  6. Achte auf die Stabilität: Während Du stapelst, prüfe regelmäßig, ob der Stapel stabil bleibt. Ein wackeliger Holzstapel kann ein Sicherheitsrisiko darstellen.
  7. Luftlücken lassen: Es ist wichtig, kleine Lücken zwischen den Holzscheiten zu lassen, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Dadurch trocknet das Holz schneller und Schimmelbildung wird vermieden.
  8. Schütze die Oberseite: Wenn Du Dein Holz draußen lagerst, decke die Oberseite des Stapels mit einer wasserfesten Plane ab. Dies schützt das Holz vor Regen und Schnee, während die Seiten offen bleiben, um die Belüftung zu gewährleisten.
  9. Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe Deinen Holzstapel regelmäßig auf Schädlinge oder Anzeichen von Verrottung, insbesondere nach starkem Regen oder Schnee.
  10. Genieße die Zufriedenheit: Ein gut gestapelter Holzhaufen ist nicht nur praktisch, sondern auch ein Anblick, der Befriedigung bringt. Genieße die Früchte Deiner Arbeit und das Wissen, dass Dein Holz optimal gelagert ist.

Hinweis: Falls Du Schädlinge feststellst, sortiere das befallene Holz aus und nutze es zuerst.

Tipps für perfektes Brennholz

Die richtige Auswahl und Vorbereitung von Brennholz sind entscheidend für ein effizientes und angenehmes Feuererlebnis. Die Wahl des richtigen Holzes bildet die Basis, während der korrekte Schnitt und die gründliche Trocknung den Brennwert maximieren. Ein systematisches Stapeln und die Wahl des optimalen Lagerortes schützen vor Qualitätsverlust. Schädlinge und Feuchtigkeit bleiben fern, wenn man die Tipps befolgt. Mit diesen Ratschlägen ist man bestens gerüstet für gemütliche Stunden vor dem Kamin.

Quellen

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