Kettensägen

Kettensägen Test & Kaufberater

Seit beinahe einhundert Jahren ist die Kettensäge als eines der wichtigsten Werkzeuge in Wald und Garten nicht mehr wegzudenken. Dabei hat die Kettensäge einen langen Weg zurückgelegt. Erfunden wurde sie im 19. Jahrhundert eigentlich als chirurgisches Instrument, um das Sägen von Knochen erheblich zu beschleunigen.

Beliebte und zuverlässige Modelle

# Vorschau Produkt
1 8 Zoll Mini Kettensäge mit Akku... 8 Zoll Mini Kettensäge mit Akku...
  • 🌼Bitte seien Sie versichert zu...
  • 🍃【Leicht und effizient】Mit 8 Zoll...
  • 🍃【Verbesserte 8-Zoll...
2 Makita Kettensäge, 1.800 W,... Makita Kettensäge, 1.800 W,...
  • Kettensäge mit optimaler Handlichkeit...
  • Kettenwechsel und Einstellung der...
  • Großes Sichtfenster erlaubt schnelle...
3 TIMBERPRO Thermo-Kettensäge 61,5... TIMBERPRO Thermo-Kettensäge 61,5...
  • 61.5 cm³, 1 Zylinder, 2-Takt,...
  • Einfaches Startsystem: Leichte schnur...
  • Automatische Kettenschmierung.
4 Scheppach Benzin Kettensäge... Scheppach Benzin Kettensäge...
  • Leistungsstarker 2,7 PS / 2,0 kW...
  • 20“ ProCut-Schwert und -kette für...
  • Hochleistungsluftfilter für längere...
5 Makita UC3541A Kettensäge 35 cm,... Makita UC3541A Kettensäge 35 cm,...
  • Ummantelter Handgriff sorgt für...
  • Kettensäge mit optimaler Handlichkeit...
  • Kettenwechsel und Einstellung der...
6 Stihl MS 162 Motorsäge 30 cm Stihl MS 162 Motorsäge 30 cm
  • Stihl MS 162 Kettensäge 30 cm
  • KETTENSÄGE
  • Stihl

Die Geschichte der modernen Motorsäge

Allerdings ließ der Einsatz des Prinzips, bei dem eine Sägekette über eine Metallschiene geführt wird, auch in der Forstwirtschaft nicht lange auf sich warten. Die ersten Kettensägen waren mit den heutigen Modellen jedoch nicht zu vergleichen. Diese mussten in der Regel von mindestens zwei Personen bedient werden. Aufgrund der Konstriktion konnten diese Sägen jedoch entweder nur senkrechte oder waagerechte Schnitte ausführen. Deswegen war ihr Einsatz meist auf Sägewerke oder das Ablängen der bereits gefällten Bäume beschränkt.

Lange Zeit stellte vor allem die Bauform des Vergasers ein Problem für den Variablen Einsatz der Kettensäge dar. Denn dieser war nicht in der Lage, bei einer Drehung der Säge noch das benötigte Luft-Sauerstoff-Gemisch für den Verbrennungsmotor zu liefern. Wurde die Säge gedreht, lief der Vergaser voll und der Motor soff ab.

In den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde zwar mit schwenkbaren Sägeblättern experimentiert, ein befriedigendes Ergebnis konnte aufgrund der mangelnden Stabilität jedoch nicht erzielt werden. Den Durchbruch brachte der Membranvergaser. Dieser wurde aus der Flugzeugtechnik übernommen, da er in der Lage ist, unabhängig von seiner Lage im Raum immer ein optimales Luft-Brennstoff-Gemisch zur Verfügung zu stellen. Seit den Fünfzigerjahren kommt dieses Bauteil in allen benzingetriebenen Kettensägen zum Einsatz.

Anwendungsgebiete für Motorsägen

Die moderne Ein-Mann-Kettensäge wird in zahlreichen unterschiedlichen Gebieten eingesetzt. Der wohl klassischste Fall ist die Verwendung bei Baumfällarbeiten. Hierbei ermöglichen die hohe Sägeleistung und das relativ niedrige Gewicht einer mit einem Benzinmotor angetriebenen Kettensäge einer einzelnen Person, schnell und präzise ganze Bäume zu fällen.

Hierbei kommen fast ausschließlich Kettensägen mit Zweitaktmotor zum Einsatz. Die Vorteil dieses Antriebs liegen auf der Hand: Benzin liefert eine sehr hohe Energiedichte und damit eine lange Laufzeit der Säge, bevor nachgetankt werden muss. Zudem sind die verwendeten Zweitakt-Motoren wartungsarm, denn die benötigten Schmierstoffe werden einfach dem Kraftstoff zugesetzt. Damit einfällt die technisch erheblich aufwändigere und schwerere Konstruktion eines Viertakt-Motors mit getrenntem Ölkreislauf.

Jedoch ist eine Kettensäge mit Benzinmotor nicht immer die ideale Lösung. Zum einen ist diese sehr laut, zudem verursacht sie eine erhebliche Umweltbelastung durch die produzierten Abgase. Wer also im eigenen Garten oder in Wohngebieten sägen will, sollte bei der Wahl der richtigen Kettensäge auch elektrisch angetriebene Modelle in Betracht ziehen. Denn diese arbeiten nicht nur erheblich geräusch- und geruchsärmer – sie sind in der Regel aufgrund der einfacheren Konstruktion auch deutlich günstiger als die benzingetriebenen Modelle. Zudem ergibt sich eine deutliche Gewichtsersparnis, da ein Elektromotor bei erheblich kleinerer Baugröße eine ausreichende Leistung erzeugen kann, um die Kette kraftvoll genug anzutreiben. Der Nachteil einer herkömmlichen elektrischen Kettensäge ist jedoch offensichtlich: Ohne Steckdose in unmittelbarer Nähe ist ein Betrieb der Säge nicht möglich. Das Stromkabel stellt zudem eine gewisse Behinderung beim Sägen dar, da es tunlichst permanent außerhalb der Reichweite des Sägeblattes gehalten werden sollte.

Abhilfe kann hier eine mit einem Akku betriebene Kettensäge schaffen. Diese arbeitet unabhängig vom Stromnetz und verbindet so die Mobilität einer Kettensäge mit Benzinmotor und einer elektrischen Säge. Durch das relativ hohe Gewicht des Akkus ist sie allerdings etwas schwerer. Zudem wird für den Antrieb des Sägeblattes eine erhebliche Menge an Leistung benötigt, akkubetriebene Kettensägen haben dementsprechend entweder eine verhältnismäßig kurze Laufzeit oder eine vergleichsweise geringe Leistung. Deswegen sind sie eher für den Pflegeschnitt im eigenen Garten geeignet, für ausdauernde Baumfällarbeiten sind sie nicht gedacht.

Aufbau von Kettensägen

Grundsätzlich besteht eine Kettensäge aus zwei Hauptbestandteilen: Dem Gehäuse und dem Sägeblatt. Im Gehäuse befindet sich der Motor, unabhängig von der Antriebsart, zudem verfügen die meisten Kettensägen über einen oberen und einen hinteren Griff. Im hinteren Griff befindet sich zudem die Sicherung für den Antrieb, die gehalten werden muss, wenn die Säge in Betrieb ist. Bei benzingetriebenen Kettensägen sind am Gehäuse zumeist neben dem Seilzug zum Starten des Motors auch noch der Choke und eine Kettenbremse angebracht.

Bei elektrisch betriebenen Kettensägen findet sich hier ein Ein-/Ausschalter statt der mechanischen Startvorrichtung. Die meisten Modelle, sowohl elektrische als auch Benziner, verfügen über einen Kettenspanner, über den mit wenig Aufwand die Spannung der Sägekette reguliert und diese auch ausgetauscht werden kann.

Das Sägeblatt besteht aus einem Metallblatt und der Sägekette. Das Blatt der Säge hat umlaufend eine Nut eingearbeitet, welche die Sägekette führt. Bei vielen Kettensägen befindet sich an der Spitze des Blattes ein Umlenkstern, der die Reibung bei der Drehung der Kette vermindert und so das Sägen erleichtert. Die Sägekette wird mittels einer Fliehkraftkupplung angetrieben und rotiert bei Verwendung um das Sägeblatt. Um die Reibung zu vermindern und ein Festfressen am Sägeblatt zu verhindern, muss die Sägekette kontinuierlich geschiert werden. Da während des Sägens Teile des Schmieröls verloren gehen, kommen bei vielen Sägen inzwischen umweltfreundliche und biologische Schmieröle aus Raps zum Einsatz.

Je nach Belastung wird das Sägeprofil der Sägekette gewählt. Halbprofile finden vor allem bei Gartenarbeiten und in der Bauzimmerei ihren Einsatz. Diese Profile erlauben einen filigraneren Schnitt und benötigen weniger Leistung im Antrieb. Allerdings ist die Sägeleistung etwas geringer. Vollprofil-Ketten erlauben das professionelle Arbeiten an Bäumen. Aufgrund der höheren Belastung sind diese Ketten aufwändiger verarbeitet und benötigen einen stärkeren Antrieb. Für höchste Belastungen werden Sägeketten mit Hartmetallveredelung verwendet.

Bei diesen werten Platten aus speziellen Legierungen auf die Sägezähne gelötet, um sowohl eine höhere Schneidleistung als auch eine erheblich längere Lebensdauer der Sägekette zu erreichen. Aufgrund der erheblich komplexeren Herstellung sind diese Sägeketten jedoch auch erheblich teurer. Zum Einsatz kommen diese zum Beispiel bei Rettungsdiensten und Feuerwehr, um Fahrzeuge aufzutrennen.

Wichtige Sicherheitselemente

Aufgrund der enormen Kräfte, die auf die Sägekette bei der Arbeit wirken, sind Kettensägen mit zahlreichen, teilweise gesetzlich vorgeschriebenen, Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Diese sollen die Gefahr von Unfällen deutlich verminder, den Arbeitsschutz erhöhen und im Fall eines Defekts die Säge sofort stoppen.
Die Fliehkraftkupplung dient nicht nur dem Antrieb, sondern erhöht auch die Sicherheit. Da diese erst ab einer bestimmten Drehzahl des Motors greift, verhindert sie ein Mitlaufen der Kette im Leerlaufbetrieb. Der vordere Handschutz der Kettensäge hält nicht nur umherfliegende Holzteile von der Hand ab, sondern löst im Fall eines Hochschlagens der Säge auch die Kettenbremse aus. Falls die Kette einer Kettensäge reißen sollte, verfügen die meisten Geräte über zwei zusätzliche Sicherungen. Zum einen schützt der untere Handschutz die hintere Hand vor Holz- und Metallteilen, zum anderen hält der Kettenfangbolzen im Fall des Reißens die Kette von einem vollständigen Rückschlag ab.

Die Gashebelsperre befindet sich bei den meisten Modellen auf der Oberseite des hinteren Griffes. Wird diese nicht durchgedrückt, kann die Kupplung nicht greifen und die Säge wird nur im Leerlauf betrieben. Ein wichtiges Qualitäts- und Sicherheitsmerkmal ist der Vibrationsschutz einer Kettensäge. Moderne Sägen sind mit zahlreichen Dämpfern versehen, um die Belastung für Hände und Gelenke möglichst vibrationsfrei und damit belastungsarm zu halten.

Professionelle Kettensägen verfügen zudem über eine Griffheizung. Diese erwärmt bei Arbeiten in kalter Umgebung die Hände und sorgt so für einen sicheren Griff während des Sägens.

us Sicht des Umweltschutzes bestehen derzeit für Kettensägen nur wenige Einschränkungen. Allerdings werden mit Einführung neuer Normen im Jahr 2019 auch Abgasgrenzwerte für Kettensägen und andere Kleingeräte gültig. Bereits heute verfügen einige Modelle von benzingetriebenen Kettensägen über einen Katalysator – verpflichtend ist der Einsatz bisher jedoch nicht.