Laminatschneider Ratgeber

Laminat verlegen lassen

Nicht jeder traut sich das Verlegen von Laminat selbst zu. Profis erledigen diese Aufgabe wesentlich präziser und schneller als jeder Heimwerker. Es gibt zahlreiche Fachbetriebe, die in der fachgerechten Verlegung von Laminat-, Parkett- und Dielenböden spezialisiert sind, und einen Laminat und Parkett Komplettservice anbieten. Wer umzieht, sich neu einrichtet oder gar einen Innenausbau plant, hat zudem die Möglichkeit den Beratungsservice und eine Bemusterung vor Ort zu nutzen, die oftmals zum Angebot der Profis dazugehören.

Planung, Umsetzung und Service – dieses Rundumpaket wird den Kunden regelmäßig geboten und richtet sich selbstverständlich an deren Wünsche, genau auf das jeweilige Projekt zugeschnitten. Dieses Paket sollte man auf jeden Fall in Erwägung ziehen, wenn man sich nicht ganz sicher ist, welches Laminat man verlegen lassen möchte, denn dank moderner Herstellungstechniken und ausgeklügelter Produktionsverfahren, unterscheiden sich Laminate nicht nur aufgrund ihrer Oberfläche (die Fliesen, Sandstein, Textil, Holz, etc. nachempfunden sind) und ihres Formats, sondern werden in unterschiedlichster Qualität angeboten. Mit dem Profi lassen sich die verschiedenen Gestaltungsvarianten besprechen und man gewinnt so einen ersten Einblick in die Materialien, die zur Verfügung stehen, und wie sie im Raum beziehungsweise Objekt wirken. Zudem bieten viele Spezialisten selbst hochwertige Laminat-Böden an, mit denen sie gute Erfahrungen gemacht haben und die sich bewährt haben. Aber man kann natürlich auch selbst das benötigte Laminat beim Holzhändler oder im Baumarkt kaufen.

Laminat-Böden sollten professionell und fachgerecht verlegt werden, denn dies entscheidet letztendlich über die Qualität des Laminats und über seine Haltbarkeit. Egal ob Privathaushalt, Büro- oder Geschäftsräumlichkeiten, Laminat kann in allen Wohnbereichen eingesetzt und auch auf Fußbodenheizung (geeignet sind nur Warmwassersysteme) verlegt werden. Jedoch muss das Laminat für diesen Gebrauch ausdrücklich vom Hersteller freigegeben sein. Lediglich ist von einer Verlegung in Nassräumen (z.B. Keller oder Bad) abzuraten.

Oberflächen-Design – Modern, rustikal, filigran

Das Material ist äußerst vielfältig einsetzbar, pflegeleicht und strapazierfähig. So sprechen die geringen Reinigungskosten für einen Laminatboden, wobei die Anschaffungs-Kosten jedoch stark variieren können, je nachdem, was man sich wünscht. Der neueste Hit ist die Sägerau-Struktur, mit der höchst realistische Sägeschnitte nachempfunden werden. Aber auch Laminat im Fliesenformat liegt derzeit voll im Trend. Wünscht man sich einen filigranen Look empfiehlt es sich Stab-Laminat zu verwenden, welches in der Optik an Parkett erinnert.

Nutzungsklasse

Bei der Auswahl des Laminats, sollte man schon im Vorfeld bedenken, in welchem Bereich man das Laminat einsetzten möchte, denn es gilt die entsprechende Beanspruchungsgruppe zu beachten. Die sogenannte Nutzungsklasse hat einen wichtigen Einfluss auf die Laminat-Kosten, die mit der Nutzungsklasse steigen.

Man unterscheidet folgende Nutzungsklassen:

Nutzungsklasse 21: eignet sich für private Räume mit geringer Nutzung, wie zum Beispiel Gästezimmer oder Schlafzimmer

Nutzungsklasse 22: eignet sich für private Räume mit mittlerer Nutzung, wie zum Beispiel Esszimmer oder Wohnzimmer

Nutzungsklasse 23: eignet sich für private Räume mit starker Nutzung, wie zum Beispiel Küche oder Flur

Nutzungsklasse 31: eignet sich für private sowie gewerbliche Räume mit geringer Nutzung, wie zum Beispiel Hotelzimmer oder Büro

Nutzungsklasse 32: eignet sich für private sowie gewerbliche Räume mit mittlerer Nutzung, wie zum Beispiel kleine Läden

Nutzungsklasse 33: eignet sich für private sowie gewerbliche Räume mit starker Nutzung, zum Beispiel Kaufhäuser

Ist man sich nicht sicher, zu welcher Gruppe der Bereich gehört, in dem der Fußboden verlegt werden soll, sollte man sich am besten an einen Fachmann wenden, bevor man einen Fehlkauf macht.

Wichtige Hinweise:

Den neuen Fußboden verlegen lassen, ist immer teurer als das Verlegen in Eigenregie. Traut man sich ein solches Projekt aber nicht zu, erscheint ein Angebot eines Profis möglicherweise dennoch günstiger.

Möchte man Laminat selbst verlegen, sollte man Folgendes beachten:

  • Das Laminat sollte ungeöffnet zwei Tage in dem Raum aufbewahrt werden, wo es verlegt werden soll, damit sich die Laminatpaneele an das Raumklima anpassen können.
  • Während der Verlegung sollte die Raumtemperatur bei ca. 18°C liegen und die relative Luftfeuchtigkeit sollte 70% nicht überschreiten.
  • Je nach Verlegemuster ist ein Verschnitt von 5 bis 10% auf die errechnete Grundfläche einzukalkulieren. Ungeöffnete Pakete dürfen in der Regel innerhalb von vier Wochen zurückgebracht werden. Dies sollte im Vorfeld mit dem Händler abgeklärt werden.
  • Laminat sollte nicht auf altem Teppichbelag verlegt werden.
  • Es muss eine entsprechende Trittschaldämmung verlegt werden.
  • Benötigt werden außerdem Sockelleisten als Wandabschluss, Übergangs-, Abschluss- und Ausgleichsprofile.
  • Die Verlegerichtung sollte sich längst der Hauptlichtquelle bewegen. Ausnahme bilden lange und schmale Räume, wie zum Beispiel Flure. Hier sollte immer in Längsrichtung des Raumes verlegt werden.
  • Wichtig ist, dass mindestens 10mm Abstand zur Wand, Heizungsrohren und Türzargen eingehalten wird, damit der Fußboden entsprechend der jahreszeitlich wechselnden Raumklimabedingungen „arbeiten“ kann. Im Falle, dass nicht ausreichend Luft zur Wand gelassen wird, drückt sich das ausdehnende Laminat an den Wänden ab und hebt sich schließlich in der Mitte des Raumes an.
  • Türzargen aus Holz können in Höhe des neuen Laminatbodens mit einer scharfen Handsäge gekürzt werden, damit das Laminat unter der Zarge laufen kann.
  • Werkzeug welches benötigt wird: Zollstock, Bleistift, Zugeisen, Hammer, geeigneter Schlagklotz, Bohrmaschine, Kapp- und Gerungssäge, Handsäge, Stichsäge, Keile.