Ratgeber

Eigenheim absichern: die besten Tipps zum Schutz

Laut Angaben der polizeilichen Kriminalstatistik, welche man auf Statista begutachten kann, sind die erfassten Fälle der Einbrüche in Deutschland wieder stark angestiegen. Die Zahl der Einbrüche ist in dem kurzen Zeitraum von 2021 bis 2022 um ganze 21,5 % angestiegen, was einer Steigerung von 11.672 Einbrüchen entspricht. Einbrecher verursachten in Deutschland in dieser Zeitspanne einen Schaden von geschätzten 230 Millionen €, wenn nicht sogar mehr. Heute wird in Deutschland 180-mal pro Tag eingebrochen, was rund 7 Einbrüchen pro Stunde entspricht.

Daher ist es kein Wunder, dass sich immer mehr Deutsche verbesserte Sicherheit im Eigenheim wünschen, um ihre Familie und Wertsachen zu schützen. Einige Sicherheitsmaßnahmen werden zwecks verbesserter Barrierefreiheit und altersgerechtem Wohnen sogar staatlich durch die KfW gefördert. Die besten Tipps, um das geliebte Domizil optimal vor Einbrechern zu schützen und sie von einem Einbruch abzuschrecken, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder montieren, um Einbrecher abzuschrecken

Durch eine Zeitschaltuhr kann man die Beleuchtung und elektrische Jalousien so einstellen, dass sie Anwesenheit vortäuschen. Denn durch sich bewegende Rollläden und Beleuchtung verschiedener Räume sieht es so aus, als wäre man zuhause.

Diesen Tipp sollte man nicht vergessen, denn Einbrecher sind sich Zeitschaltuhren selbstverständlich bewusst. Deshalb gilt: Zeitschaltuhren regelmäßig ändern, verschiedene Räume beleuchten und Jalousien gegebenenfalls ab und zu schließen oder öffnen. Das funktioniert übrigens auch remote, ganz einfach mit einer App auf dem Handy.

Mit Bewegungsmeldern lassen sich potenzielle Einbrecher gut abschrecken, denn wenn sie die Person erfassen, wird das Licht direkt auf sie scheinen. Nachbarn und Bewohner des Hauses werden schnell alarmiert, wenn sie Unregelmäßigkeiten der Beleuchtung wahrnehmen und rasch agieren können. Bewegungsmelder lassen sich optimal mit einer Alarmanlage im Haus verbinden und bieten somit noch mehr Sicherheit. Die Kosten für Bewegungsmelder variieren je nach Modell sowie der entsprechenden Installationskosten durch einen Fachbetrieb (Elektriker etc.).

Alarmanlage für erhöhte Sicherheit in den eigenen vier Wänden

Alarmanlagen erhöhen die Sicherheit in dem Eigenheim enorm und häufig fliehen unerwünschte Gäste, sobald der Alarm ausgelöst wird. Heute gibt es zahlreiche Alarmanlagen auf dem Markt und die Auswahl ist nicht gerade einfach. Es gibt relativ simple Ausführungen bis hin zu den modernsten Alarmanlagen, welche mit Basisausstattung rund 9500 € kosten. Hier kommt es auf die persönlichen Bedürfnisse an.

Sie können Bewegungsmelder, Kameras und Mikrofone leicht verbinden oder sich für eine Smart-Home-Alarmanlage entscheiden, welche immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Diese erlauben es, jederzeit nachzusehen, was Zuhause passiert, egal wo man sich gerade befindet, ganz einfach per App auf dem Handy. Smart-Home-Alarmanlagen sind meist schon mit Bewegungssensoren, Überwachungskameras und Mikrofonen ausgestattet. Es ist sogar möglich, seine Alarmanlage direkt mit der verantwortlichen Polizeidienststelle verbinden zu lassen.

Verbesserung der Sicherheit von Wohnungstüren und Schlössern

Eine Wohnungstür besteht aus diversen Elementen: Schloss, Türblatt, Beschlag, Bändern und Zage. Eine veraltete Haustür und/oder Schloss sind für Diebe einladend, denn sie sind relativ leicht zu knacken. Sind die Haustüre und das Schloss veraltet, sollte man beide ersetzen lassen. Beim Kauf einer neuen Türe ist es wichtig, auf die Widerstandsklasse zu achten, die misst, wie lange die gewünschte Türe einem Einbruch standhält. Man sollte sich für eine Türe mit einer Widerstandsklasse RC2 oder höher entscheiden, denn dies macht es dem Dieb deutlich schwerer, in das Haus zu gelangen.

Hat man keine Sicherheitsschlösser im Eigenheim, ist es jetzt an der Zeit, diese installieren zu lassen, denn sie bieten weitaus höheren Schutz gegenüber herkömmlichen, veralteten Schlössern und erschweren Einbrechern ihr Delikt. Ein Schloss mit Dreifachverriegelung bietet optimalen Schutz, da es mit zwei zusätzlichen Schlössern unterhalb und oberhalb des Hauptschlosses ausgestattet ist.

Erhöhte Sicherheit durch Absicherung von Terrassen, Fenstern und Balkontüren

Terrassen, Fenster oder Balkontüren sind für einen geübten Einbrecher kein Hindernis. Ein vergessenes, gekipptes Fenster reicht aus und schon ist der Eindringling im Haus. Auch hier gelten die Widerstandsklassen und diese sollten zumindest der Widerstandsklasse RC2 entsprechen. Die Widerstandsklasse erschwert dem Einbrecher sein Vorhaben deutlich, wenn die Terrassentür, das Fenster oder der Zugang zum Balkon eine entsprechende Widerstandsklasse aufweist. Laut Angaben der Kriminalpolizei brechen Einbrecher den Versuch in das Haus einzudringen, wenn der Vorgang mehr als 3 Minuten in Anspruch nimmt, ab.

Mit abschließbaren Fenstergriffen kann man seine Fenster vor potenziellen Einbrechern besser schützen. Sie lassen sich von außen weder öffnen noch aushebeln. Selbst wenn die Einbrecher das Fenster zerschlagen, lässt sich der Griff nicht öffnen.

Wohnt man in einem Gebiet mit hohen Einbruchsraten, bieten Stangenverriegelungen optimalen zusätzlichen mechanischen Schutz gegen Einbrecher. Man sollte sie besonders an Kellerfenstern und Fenstern im Erdgeschoss montieren. Sie werden quer zwischen den Fensterlaibungen verschraubt und der Einstieg ist nicht möglich. Dies unterbindet in den meisten Fällen auch das Zerschlagen des Glases.

Intelligentes Zuhause: Smart-Home-Lösungen für erhöhte Sicherheit

Die wohl sicherste, ausführlichste und fortschrittlichste Methode, sein Eigenheim abzusichern, sind Smart-Home-Lösungen. Zahlreiche Modelle auf dem Markt helfen dabei, das Haus so einbruchsicher wie möglich zu machen. Welche Lösung geeignet ist, hängt ganz von den persönlichen Bedürfnissen ab. Die gängigsten Modelle bestehen aus einer Kombination von Alarmsirenen, Bewegungsmeldern und Überwachungskameras. Gesteuert wird das ganze via App auf Handy oder Tablet. Man kann somit auch vom Büro aus eine Benachrichtigung erhalten und sofort nachsehen, ob sich ein Eindringling auf dem Grundstück befindet. Es gibt auch sehr fortschrittliche Sicherheitslösungen, die beispielsweise die Bewegungsmuster der Bewohner aufzeichnen und bei Abwesenheit simulieren, um Einbrechern den Eindruck zu vermitteln, dass jemand zu Hause ist. Sobald ein Unbekannter das Haus betritt, erkennt das System dies sofort und sendet eine Benachrichtigung an das Tablet oder Smartphone und gegebenenfalls an die Polizei.

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