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Steckdosen verlegen: DIY oder vom Fachmann?

Wenn du an einer zusätzlichen Stelle im Haus Strom benötigst, hilft oft nur eines: eine neue Steckdose muss her. Und auch, wenn du handwerklich sehr geschickt bist – um den Profi wirst du in diesem Fall nicht ganz herumkommen. Trotzdem gibt es einiges, was du selbst erledigen kannst.

Steckdose verlegen: Braucht man den Profi?

Die kurze Antwort ist Ja. Vor allem, wenn du handwerklich vielleicht nicht ganz so fit bist und keine Erfahrung mit der Installation von Steckdosen hast, dann solltest du vom DIY hier besser die Finger lassen. Hobby-Heimwerker können sich zwar einiges selbst anlernen und damit eine Menge Geld sparen, aber hier geht es um Sicherheitsrisiken, die für dich oder die Elektronik deines Hauses fatal sein könnten.

Was du tun kannst, ist, die Vorarbeiten zum Verlegen zu leisten. Es empfiehlt sich jedoch, auch Steckdosen von einem erfahrenen Elektriker verlegen zu lassen.

Schritt 1: Die Abzweigdose suchen

Normalerweise dient eine Verteilerdose als Stromquelle. Um diese zu finden, suchst du zuerst nach der sogenannten Installationszone – das ist ein Streifen, der meist 15 bis 45 cm über dem Fußboden oder unter der Decke entlangläuft.

Die Dosen findest du entweder mit einem Leitungssuchgerät oder durch Klopfen an der Wand.

Schritt 2: Die Verteilerdose freilegen

Gleich vorweg, damit auch wirklich nichts passieren kann: Schalte hier die Sicherung für den Strom in dem Raum, in dem du arbeitest, aus und gehe sicher, dass auch niemand den Strom wieder anstellt, während du arbeitest.

Jetzt kannst du – wenn vorhanden – die Tapete um die Dose einschneiden und vorsichtig den Deckel abheben. So siehst du, welche Kabel in der Dose sind.

Schritt 3: Den Leitungsweg markieren

Das Kabel darf nicht einfach von der Verteilerdose zur Steckdose verlegt werden. Der Weg des Kabels sollte zuerst waagerecht gehen und dann an einem bestimmten Punkt senkrecht über/unter der neuen Steckdose verlaufen. Von dort verläuft sie dann wieder senkrecht bis zu der Stelle, wo die Dose platziert werden soll. Diese Linie – also der Weg der Leitung – wird markiert.

Schritt 4: Die Hohlwanddose oder Unterputzdose setzen

Für diesen Schritt benötigst du eine Lochsäge. Mit ihr bohrst du ein Loch in die Wand, an der sich die neue Steckdose befinden soll. Dort bringst du dann eine Hohlwanddose (für Trockenbauwände) oder eine Unterputzdose (für massive Wände) an.

Schritt 5: Den Schlitz für das Kabel klopfen

Jetzt musst du einen Schlitz in den Putz klopfen, in dem sich das Kabel dann befinden soll. Da in der Installationszone schon einige Kabel befinden ist hier große Vorsicht geboten, denn die Kabel dürfen nicht beschädigt werden.

Die Breite bzw. die Tiefe des Mauerschlitzes richtet sich danach, ob nur ein Kabel verlegt werden soll oder ein Leerrohr. Im Falle des Leerrohres gehe sicher, dass du genug Platz dafür hast.

Schritt 6: Das Kabel verlegen

Hast du das alles erledigt, dann verlegst du jetzt das Kabel – oder das Leerrohr und befestigst es im Wandschlitz. Du kannst auch das Kabel durch das Leerrohr ziehen. Wichtig ist, dass die Leitung fest mit dem Untergrund verbunden ist.

Danach verspachtelst du den Wandschlitz wieder.

Schritt 7: Steckdose anklemmen

So, und hier müssen wir allen noch so tüchtigen Heimwerkern sagen, das Werkzeug niederzulegen – für diesen Schritt brauchst du nämlich einen Fachmann. Das Anklemmen der Steckdose ist jetzt Arbeit für den Elektriker und darf nicht von dir vorgenommen werden. Der Profi verbindet jetzt die Kontakte der neuen Leitung mit der Stromversorgung und den Steckdosen. Im Anschluss wird noch Rahmen und Abdeckplatte für die neue Steckdose montiert.

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